Besuch der Gemeinschaftsunterkunft in Waghäusel

Am Mittwoch, dem 03.12.14, erhielten Mitglieder der Vorstandschaft und der Fraktion von NEW die Möglichkeit, Einblick in die Gemeinschaftsunterkunft in Waghäusel zu nehmen.

Die Gemeinschaftsunterkunft wird vom Landkreis Karlsruhe auf dem Gebiet des Gewerbeparks Eremitage betrieben. Es sind drei, bald vier, Mitarbeiter vor Ort, die für die zur Zeit 80 Flüchtlinge auch ständig erreichbar sind. In den nächsten Tagen wird es noch ca. 37 Neuzugänge geben. Die Flüchtlinge leben in provisorischen Containerbauten, die in drei Wohngruppen und einen Verwaltungsbau aufgeteilt sind. Es sind viele Einzelpersonen unter ihnen, aber auch Familien mit Kindern.

Den anwesenden NEW-Mitgliedern wurde ein Einblick in den Wohncontainer der Familien gewährt. Der Aufenthaltsraum und die Kochgelegenheit konnte besichtigt werden. Es herrschte ein buntes Miteinander, Sprachengewirr, Kinder spielten auf dem Flur Ball und es wurde auch viel gelacht. Diese positiven Eindrücke sollen aber nicht über die verheerende Wohnsituation und die – nach Meinung von NEW –  schlechte Standortwahl durch den Landkreis hinwegtäuschen. Wünschenswert wäre eine bessere Anbindung zur Teilhabe am örtlichen Sozialleben gewesen. Die schulpflichtigen Kinder werden nun bald Schulvorbereitungskurse besuchen, welche einen langen und- wenn man die umliegenden Straßen betrachtet –  nicht ganz ungefährlichen Schulweg mit sich bringen.

Dank der vielen Sachspenden werden die Flüchtlinge gerade mit dem Nötigsten (Kleidung, Schuhe,…) versorgt. Sie kochen für sich selbst und kaufen ihre Lebensmittel dafür auch selbst ein, was natürlich mit weiten Einkaufs- und Transportwegen verbunden ist. Die Arbeit der Mitarbeiter vor Ort wird durch die Ehrenamtlichen der Initiative „Waghäusel hilft“ unterstützt. Sie koordinieren die Spenden, begleiten bei Arztbesuchen oder bei Besuchen von Ämtern und machen Freizeit- und Kreativangebote. Zeitnah sollen nun auch die Sprachkurse in Kleingruppen vor Ort starten, die auch von Ehrenamtlichen geleitet werden.

 

Ein Kommentar

  1. Christian Izzo sagt:

    Sehr geehrter NEW-Team,
    heute bin ich mit meiner Frau bei den Containern gewesen und wir fragten uns wie man am besten helfen könnte.Wir haben beschlossen demnächst direkt mit den Menschen dort in Verbindung zu treten denn nur so kann eine Intergration erfolgen.Denn der dirkte Kontakt ist immer noch der ehrlichste.Und nur so kann eine geringe Anbindung an das soziale Leben in Waghäusel erfolgen…Im Zuge unseres Besuches dort würden wir gerne auch einige Brettspiele übergeben…und mit den Anwohnern diese gleiche testen..denn ich muß immer wieder feststellen daß gemeinschaftl. Spielen und Beisammensein sehr oft Mauern und Hemmungen überwindet die man mit Sicherheit anfänglich hat ( auch ich habe diese )
    Übrigens finde ich etwas ungeschickt geschrieben von langen Wegen zur Schule oder Einkaufsmöglichkeiten zu schreiben..diese Schulwege sind nicht länger oder gefährlicher als auch für andere Kinder aus Waghäusel…man ist in weniger als 15 Minuten in nahezu allen Schulen…( Grundschule Wagh./ Gemeinschaftsschule Oberhausen..Realschule…)ebenfalls ist die Bushaltestelle nicht weit enfernt..und bezüglich Einkaufen…Aldi / DM / Netto…Deichmann..Takko …ist um die Ecke..
    Viel wichtiger wäre es jetzt diese Menschen und vorallem die Kinder erstmal in unser soziales Leben mit einzubinden..und hier würde ich zusammen mit meiner Frau und meinen 3 Kindern gerne unterstützen

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