NEW informiert sich über ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge in Waghäusel 

Am Mittwoch den 04. Mai 2016 fand die öffentliche Informationsveranstaltung der Stadt Waghäusel zum Thema ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge in Waghäusel im großen Sitzungssaal des Rathauses statt. Ingo Gießmann vom Landratsamt Karlsruhe und Tim Schmitt vom städtischen Ordnungsamt informierten die Bevölkerung über die aktuelle Flüchtlingsunterkunftssituation in Waghäusel. Neben der Auflösung der bestehenden Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Friedrich-Hecker-Allee ging es dabei vor allem um die beiden Anschlussunterbringungen in der Franz-Sigel-Straße und der Marie-Curie-Straße, die in den Zuständigkeitsbereich der Stadt fallen. Hier stehen in der Franz-Sigel-Straße 2 mal 44 Plätze für Anschlussunterbringung bzw. Obdachlose zur Verfügung. „Momentan sind 47 der insgesamt 88 Plätze belegt, sodass kurzfristig 41 Menschen untergebracht werden können“, lassen Gießmann und Schmitt wissen. In der Marie-Curie-Straße sollen ab Sommer 2016 insgesamt 204 weitere Anschlussunterbringungsplätze zur Verfügung stehen.

Die geplante GU in der Marie-Curie-Straße fällt in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises. Hier sollen in zwei Bauabschnitten insgesamt 438 Gemeinschaftsunterkunftsplätze entstehen. NEW ist sich bewusst, dass dies eine neue Herausforderung für Waghäusel darstellt, wo mit 246 GU-Plätzen und 47 Anschlussunterbringungen zum jetzigen Zeitpunkt nur knapp die Hälfte der Plätze zur Verfügung stehen. Auch deshalb haben sich Nina Neumann und Linus Müller von NEW auf den Weg zur Infoveranstaltung gemacht. Wir wollen wissen: Wie können wir in Waghäusel mit dieser Herausforderung umgehen?

Ingo Gießmann, der die kurzfristig erkrankte Ehrenamtskoordinatorin des Landkreises Karlsruhe Kayathrin Nathan vertritt und Saskia Heiler von „Waghäusel Hilft e.V.“ geben Antworten. Sie zeigen in engagierten Vorträgen, wie sich Waghäuseler Bürger einbringen können, wo gerade Not am Mann/ an der Frau ist und wie Waghäusel mit Unterstützung der Ehrenamtskoordination des Landkreises mit all den großen und kleinen Sorgen der Einwohner und der Neuankömmlinge umgehen kann. Neben der Unterstützung in der Sprachförderung, der Förderung der Selbstorganisation von Flüchtlingen und Obdachlosen und der Hilfe bei Job-und Wohnungssuche, stehen noch zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Derzeit engagieren sich bei „Waghäusel hilft e.V.“ 185 Ehrenamtliche, wovon ca. 50 Personen regelmäßig aktiv sind. „Dies ist bereits ein guter Anfang“, freut sich Saskia Heiler. Und dennoch: „Waghäusel hilft“ freut sich immer über neue Mitglieder und Menschen, die in ihrer Freizeit gerne mit anpacken, wenn es darum geht andere Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Linus Müller und Nina Neumann sind zufrieden: „Die Veranstaltung gab einen guten Überblick über den aktuellen Stand und zeigte konkrete Möglichkeiten auf, wie man sich einbringen kann und wie wir in Waghäusel auf die neue Situation reagieren können.“ Dass letztlich nur etwa 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Veranstaltung, die sowohl im städtischen Mitteilungsblatt als auch in den sozialen Netzwerken beworben wurde, kamen, ist schade. Information und Kommunikation ist alles – wie sich gerade in der Diskussion um Flüchtlinge in der Vergangenheit gezeigt hat. NEW möchte deshalb auch künftig weiter informiert bleiben und die gewonnenen Infos gerne weitertragen. Als Wählervereinigung sehen wir uns in der Pflicht solche Veranstaltungen zu besuchen und darüber zu berichten. Saskia Heiler betonte in ihrem Eingangszitat von Margaret Mead: „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“ Dem schließen wir uns als Neues Engagement für Waghäusel an.

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