Forming no Future? – Besuch bei Schuler Pressen

Bereits am 20. Oktober 2015 fand ein erstes Treffen zwischen NEW und dem Schuler-Betriebsratsvorsitzenden Thomas Bohlender und dessen Stellvertreter Marco Oestringer statt, bei dem NEW umfassend über die aktuelle Situation beim Waghäuseler Pressenhersteller informiert wurde.NEW unterstützte daraufhin auch die gemeinsame Kundgebung von Betriebsrat und IG Metall am 29. Oktober auf dem Parkplatz des Werksgeländes.

Bohlender und Oestringer gaben dort den aktuellen Stand der Verhandlungen mit dem Arbeitgeber bekannt. Unter den Versammelten waren auch viele ehemalige SMG-Mitarbeiter. Für alle Anwesenden war sichtbar, dass der Standort Waghäusel jahrzehntelang durch ein hohes Maß an Identifikation mit dem Unternehmen zum Zusammenhalt beigetragen hatte. 

Bei einem weiteren Treffen von NEW mit dem Betriebsrat am 20. November erklärte Bohlender, dass er gerade diese Identifikation mit dem Unternehmen schwinden sehe. Ausschlaggebend dafür seien sowohl die aktuellen Entscheidungen der Unternehmensleitung aber auch der Umgang mit den Mitarbeitern, die sich jahrelang loyal für ihr Unternehmen eingesetzt hatten.Für NEW war die Verlegung der hydraulischen Produktion ins Ausland aus reinen Profitgründen von Beginn an nicht nachvollziehbar.

Noch unverständlicher erscheint aber die jüngst bekanntgegebene Entscheidung, nun auch die Ausbildung in Waghäusel komplett einzustellen. Dieser Entschluss zwingt 19 Azubis, ihre Ausbildung an einem anderen Standort bzw. in einem anderen Betrieb zu beenden.Schuler galt in der Region immer als sicherer und kompetenter Ausbildungsbetrieb. Dass dies aus rein kapitalistischen Gründen nicht mehr so sein soll, ist nun auch für Waghäusel traurige Realität. Durch die Ausführungen des Betriebsrates konnten sich die anwesenden NEW-Mitglieder ein Bild von den hohen Qualitätsstandards und der Innovationskraft des Standortes machen.

Umso fragwürdiger erscheint damit die Verlegung der mechanischen Fertigung nach Asien und der damit einhergehende Personalabbau, der circa 150 Menschen ihren Arbeitsplatz kosten wird.Bohlender und Oestringer betonten, sich weiterhin mit vollem Engagement für ihre Kollegen einsetzten zu wollen. NEW versicherte abermals ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat und sicherte die Unterstützung künftiger Aktionen zu.
Bild Schuler Führung

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