Waghäusel im Herzen – Öl im Blut

NEW trifft sich mit Schuler-Betriebsräten

Bei der letzten Sitzung informierte sich NEW umfangreich bei Thomas Bohlender und Marco Oestringer über die aktuelle Situation bei Schuler Pressen. Das Werk in Waghäusel war lange Jahre Vorbild in Bezug auf Betriebsklima und Organisation. Im Zentrum der Unternehmenspolitik stand der Ausgleich über natürliche Fluktuation, man verweigerte sich der Leiharbeit und band auch ältere Arbeitnehmer aktiv ins Unternehmensgeschehen mit ein, so dass ein Wissenstransfer hin zu den Jüngeren erfolgen konnte. Im Zuge der Übernahme durch einen Investor fand eine umfassende Umstrukturierung statt, in Folge derer allein im Werk Waghäusel mindestens 130 Arbeitsplätze wegfallen werden.
Die Schließung der mechanischen Fertigung soll nicht etwa wegen roter Zahlen erfolgen, sondern aufgrund der geringeren Fertigungskosten in Asien. „Das Schuler-Management verspricht sich dadurch höhere Profite – ein möglicherweise damit einhergehender Qualitätsverlust wird billigend in Kauf genommen“, so Thomas Bohlender, Betriebsratsvorsitzender der Schuler Pressen Waghäusel.
Sein Stellvertreter Marco Oestringer erläutert das weitere Vorgehen des Betriebsrates und der betroffenen Mitarbeiter, die sich für den Erhalt des historisch gewachsenen hydraulischen Zentrums in Waghäusel einsetzen.
Mit zahlreichen Aktionen versucht der Betriebsrat einerseits, die Öffentlichkeit auf die problematische Lage aufmerksam zu machen, andererseits für den Erhalt künftiger Ausbildungsplätze zu kämpfen. So dass Schuler weiterhin generationenübergreifend ein attraktiver Arbeitgeber in der Region bleibt. Gerade über die Möglichkeit der Ausbildung trug Schuler dazu bei, dass sich weite Teile der Bevölkerung Waghäusels und in den umliegenden Gemeinden, mit dem Pressenhersteller identifizieren konnten. Ausbildung bedeutet Zukunft und diese Zukunft möchte der Betriebsrat für seine Arbeitnehmer unter allen Umständen sichern.
Das Neue Engagement für Waghäusel schließt sich dieser Forderung an und erklärt sich solidarisch. Die Jungpolitiker wollen auch bei künftigen Aktionen mitwirken und Flagge zeigen.

 

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